Der Schanzacker

Was ist der Schanzacker?

Der Schanzacker, eine historische Grünfläche zwischen den Städten Tamm, Asperg und Ludwigsburg, ist ein bedeutendes Kulturerbe, dessen Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen. Ursprünglich als Wehranlage genutzt, entwickelte sich das Gebiet im Laufe der Jahrhunderte zu einer wertvollen landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Bebauung des Schanzackers wurde bereits mehrfach kontrovers diskutiert. Im Zuge dieser Diskussionen wurde der Schanzacker als Regionaler Grünzug – RGZ – ausgewiesen. Seit 2022 steht der Schanzacker wieder mal im Fokus der baden-württembergischen Landesregierung, die Pläne für eine neue Nutzung verfolgt.

PRO Schanzacker!

Der VUH hat sich zum Ziel gesetzt, das Gebiet in seiner jetzigen Form zu erhalten!

 

Ebenso unterstützen wir bereits aktive Vereine zur Erhalt der Tierwelt, aber auch der Flora & Fauna rund um den Schanzacker.

 

Eine zentrale Rolle spielt hier u.a. unser Steinkauz.

 

In Deutschland steht er mit einem Bestand von ca. 6.000 Paaren auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet. Zwischen den Städten Asperg, Ludwigsburg und Tamm hat der Steinkauz rund um den Schanzacker einen natürlichen Lebensraum.

Logo Nein zur Bebauung des Schanzackers

Regionaler Grünzug

Ein Regionaler Grünzug ist ein in den Regionalen Raumordnungsplänen festgelegter, zusammenhängender Grünzug zur Erhaltung und Sicherung von Natur- und Erholungsräumen im Siedlungsbereich. Diese Grünzüge dienen als Pufferzonen zwischen Siedlungs- und Verkehrsflächen, um eine Zersiedelung der Landschaft zu verhindern und ökologische Korridore für Flora und Fauna zu sichern. Darüber hinaus haben sie eine wichtige Funktion für das Klima, die Luft- und Lebensqualität in dicht besiedelten Regionen. Die Ausweisung als Regionaler Grünzug schränkt eine Bebauung oder andere intensive Nutzung der Flächen stark ein.

Natur- und Artenschutz: Der Schanzacker

Regionaler Grünzug, Frischluftschneise, eingebettet in das Landschaftsschutzgebiet „Hohenasperg-Hurst“

  • Entlang der Westseite und der gesamten Südseite befindet sich das Landschaftsschutzgebiet
  • Im Südosten grenzt das geschützte Biotop „Robinien-Feldgehölz Schanzäcker“

Natur- und Artenschutz: Flora & Fauna

Im Norden entlang der Bahnstrecke befinden sich angelegte Habitatelemente:

Totholz-, Stein- und Sandhaufen dienen hier der Aufwertung des Habitats für Eidechsen

Zur landwirtschaftlichen Nutzung angebaut werden:

  • Weizen
  • Raps
  • Gerste

Im Westen befinden sich im Randbereich des Ackers Heckenstrukturen:
Hasel, Hundsrose, Hängebirke, Wildrosen, Liguster, Kirsche, Schwarzer Holunder, Walnuss

Entlang den Feldwegen finden sich:
Weidelgras, Wiesenlabkraut, Ackerwinde, Spitzwegerich, Rotklee, Acker-Witwenblume, Wiesenbärenklau, Zaunwicke, Hirtentäschel, Margerite, Fingerkraut, Wegwarte, Odermenning, Wilde Malve, Hornklee

Natur- und Artenschutz: Die Tierwelt

Der Schanzacker ist Heimat und Jagdgebiet einer Vielzahl teils streng geschützter Lebewesen

Steinkauzjunges

Neben dem oben abgebildeten Steinkauz – hier ein Jungtier – leben noch viele weitere Tierarten im Gebiet des Schanzackers und angrenzenden Bereichen:

 

  • Schachbrettfalter
  • Mauereidechse
  • Großer Feuerfalter
  • Feldlerche
  • Großer Blaupfeil
  • viele weitere Vögel, Insekten, Reptilien und natürlich auch Säugetiere
Mauereidechse
Eichhörnchen
Libelle
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